Nach einer intensiven Vorbereitungszeit erfolgte am 18. April 2016 der Spatenstich zum Bau des Schulungszentrums des Württembergischen Schützenverbandes (WSV) auf dem Gelände der Landessportschule Ruit. Es waren zahlreiche Gäste erschienen, um diesem für den Verband historischen Ereignis beizuwohnen.
Landesoberschützenmeisterin Hannelore Lange sprach dabei die lange Entstehungsgeschichte des Projekts an: „Wir hatten schon mehrfach ein eigenes Schulungszentrum im Visier, weil unsere Lehrgangs- und Veranstaltungsplanungen immer wieder an die Grenzen der Kapazitäten gestoßen sind“, sagte die WSV-Chefin. Sie erhoffe sich davon nicht nur eine positive Wirkung für den Breiten- und Leistungssport, sondern auch einen Schub für die Außenwirkung. Lange bezeichnete das Schulungszentrum daher als „Schaufenster des Schießsports“.
60 Prozent des Gebäudes werden unter die Erde gelegt
Das Gebäude wird in Kooperation mit dem Württembergischen Landessportbund (WLSB) errichtet. Durch die Integration einer Multifunktionshalle kann das Schulungszentrum zudem auch von anderen Sportarten genutzt werden. „Der WLSB als Betreiber der Landessportschule Ruit freut sich, dass er mit dem neuen Schulungszentrum der Schützen ein weiteres Juwel auf seinem Gelände weiß. Denn dieses Zentrum dient nicht allein den Schützen als Ausbildungsstätte, sondern auch andere Sportarten werden von den multifunktionalen Räumen profitieren. Der Bau kommt damit der ganzen Sportfamilie zugute“, so Klaus Tappeser. Wenn alles nach Plan läuft, wird das Schulungszentrum Mitte 2017 seinen Betrieb aufnehmen.
Als prägnantes, imposantes Gebäude bezeichnete Architekt Professor Andreas Theilig das Schulungszentrum. Es umfasst eine Kombihalle mit zwei mal 20 Schießständen für Luftgewehr und Luftpistole oder 16 Bogenscheiben sowie eine Kleinkaliberhalle mit insgesamt 20 Bahnen für die 25m-/50m-Disziplinen – allesamt ausgestattet mit modernster Technik – sowie einen modernen Seminarraum. Im Foyer ist die Beobachtung des Sportgeschehens per Videoübertragung möglich. Interessant: 60 Prozent des Gebäudes werden sich unter der Erde befinden.
Finanziert wird das 6,5 Millionen Euro teure Projekt zum einen durch Eigenmittel des WSV. Zum anderen beteiligt sich der WLSB mit 1,5 Millionen Euro Investitionskosten sowie 500 000 Euro Fördermitteln am Bau. Außerdem stellt dieser das Gelände in Erbbaurecht zur Verfügung.