Die Mischung macht‘s
Als Kind lernte Teresa Moll, Gitarre zu spielen, als Jugendliche fand sie Sprachen und Geografie interessant. Das höre sich nach „singender Reisführerin“ an, sagt die 33-Jährige. „Leider sind meine Gesangskünste eher miserabel, da hätte ich die Reisegäste wohl eher verjagt.“
Nicht verjagen wird sie sicher die Gäste aus den Vereinen an der Landessportschule Ruit. Dort hat Moll am 1. Februar als eine von drei Studienleiter*innen begonnen. Und sie bringt dafür – im Unterschied zum Singen – eine fundierte Ausbildung mit. Denn die Sportwissenschaftlerin mit dem Schwerpunkt Gesundheitsförderung arbeitete nach ihrem Studium an der Universität Stuttgart zunächst in einem Geislinger Rehazentrum in der Trainingstherapie. Von dort wechselte Moll an die Fakultät für Gesundheitsmanagement der Hochschule Neu-Ulm und beschäftigte sich vor allem mit dem Betrieblichen Gesundheitsmanagement. Doch während ihr auf der ersten Stelle die Theorie etwas fehlte, kam ihr im zweiten Job die Praxis zu kurz.
Die Liebe zum Vereinssport
In Ruit und damit beim WLSB kann die passionierte Triathletin des AST Süßen beides verbinden. Das gilt für die Trainer-C-Lehrgänge, die sie leitet, und für die Projekte, die sie betreuen wird. „Einerseits geht es um das Sportpraktische, andererseits auch um die Lehre“, meint die Nachfolgerin der in Rente gegangenen Jutta Braun. „Diese Mischung gefällt mir sehr.“
Außerdem findet Moll den Vereinssport, in dem sie selbst groß geworden ist, „etwas ganz Wichtiges“. Daher schätzt sie es, dass sie in Ruit ehrenamtliche Trainer*innen und Übungsleiter*innen ausbilden kann, die ihre Kenntnisse und Erfahrungen dann in den Sportbetrieb der Vereine einbringen.
Moll kommt ursprünglich aus dem Turnen und Tanzen, hat sich dann aber auf Triathlon spezialisiert und startet mit dem Süßener Team in der Baden-Württemberg-Liga. Und da sie aus dem Filstal stammt, verwundert es nicht wirklich, dass sie großer Fan der Handballer von Frisch Auf Göppingen ist. Mit deren Kapitän Tim Kneule hat sie sogar zusammen studiert. Im Werfen, der zentralen Kompetenz von Handballern, sei sie aber „katastrophal“. Doch neben Handball und Singen gibt es ja viele andere spannende Themen im Leben – zum Beispiel die Arbeit als Studienleiterin in Ruit.